Die Welt braucht endlich reife Männer. Infantile Männer, die sich in einer naiven Form von Männlichkeit eingerichtet haben, haben wir mehr als genug. Das sind die, die am Ende immer alles zerstören. Zerstörung als ultimative Trennung und Spaltung. Zerstörung als finale Frontstellung zum Verbinden, zum Bewahren, zum Sein – zum Weiblichen.
8 Stationen hat der Weg des reifen Mannes. Die Heldenreise des Mannes beginnt, sobald er die Schwelle übertritt, um sich mit offenem Visier auf diesen Weg einzulassen. Verbindlich und ohne Rückfahrtschein.
Viel wird geschehen auf diesem Weg der Reife und der Verwandlung. Er ist steinig und lustvoll und erhebend. Stolz und Ruhe warten als Lohn und die Aussicht auf ein Leben in Fülle und Lebendigkeit.
- Die Lebenswunde anschauen und zu sich nehmen. Die Struktur erkennen, die sich durch die Wunde gebildet hat. Heilung.
- Mit dem Vater ins Reine kommen: Die guten und die schlechten Seiten annehmen.
Der Vater als Tor zum selbstbestimmten Leben. Eigene Erwartungen loslassen. - Von der Mutter lösen. Die Nabelschnur endgültig durchtrennen; zweite Geburt.
Abhängigkeit von Frauen beenden. Nicht mehr gefallen wollen. - Die eigene Sexualität finden und kultivieren. Wer bin ich? Wie liebe ich? Wen liebe ich? Beziehung und Partnerschaft. Eros, Verspieltheit, Leidenschaft.
- Der Aggression eine Richtung geben. Wann kämpfe ich und wann nicht? Wille, Disziplin und Macht. Pflicht und Verantwortung. Wirkung geben und handeln.
- Den inneren König einsetzen. In Wert und Würde treten als freier Mann. Stellungnahme. Entscheidung und Entschiedenheit. Reife und Entwicklung.
- Die eigene Spiritualität erkunden. In Verbindung gehen mit der Erde und mit dem Himmel. Bezug zur Endlichkeit und Tod als Wandel.
- Die Anima integrieren. Dem weiblichen Modus des Menschseins in sich Raum geben und Balance schaffen. Dominanz und Führung. Achtung von Mutter Erde, Bewahren der Schöpfung.